Autogene Psychotherapie (Grundstufe)
Autogene Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes, psychotherapeutisches Verfahren. Der Begriff „autogen“ – wörtlich „aus sich heraus entstehend“ – beschreibt, dass es sich dabei um die Förderung der inneren Entwicklung durch die Stärkung der seelischen und körperlichen Selbstheilungskräfte geht.
Das „Autogene Training“ bezeichnet den integralen Bestandteil der von Patientenseite erlernbaren und anwendbaren Entspannungsübungen. Man unterscheidet zwischen Grund-, Mittel- und Oberstufe.
In der Grundstufe wird durch eine naturwissenschaftlich fundierte Methode mittels Drosselung des Informationsflusses zum Zentralnervensystem über die unmittelbar beeinflussbaren Informationskanäle (Immobilisierung, Schwere-, Wärme- und Atmungserlebnis) ein Entspannungszustand erreicht.
Schon die Grundstufe bewirkt Heilung bzw. Prävention von psychisch (mit-) bedingten körperlichen Störungen, indem sie das Vertrauen in die individuellen bionomen (lebensgesetzlichen) Körper-Seele-Regulationsfähigkeiten fördert. Dadurch können z.B. stressbedingte Regulationsstörungen wie etwa Schlafstörungen, Ängste überwunden werden.
Die Mittelstufe nützt die autogen erreichte Ruhe, um problembesetzte Gedanken, Gefühle und Bilder aus einem inneren Zustand der Gelassenheit zu beobachten und damit Angst und Spannungsreduzierungen gegenüber spezifischen Problemthemen zu erreichen. Durch persönliche „Vorsatzformeln“ kann eine präzise und entwicklungsförderliche Selbstdefinition und Persönlichkeitsentwicklung angestrebt werden.
Der dritte Baustein der autogenen Psychotherapie besteht in der Sammlung und Bearbeitung der in der Oberstufe des Autogenen Trainings in Bildern, Gefühlen und Gedanken aufsteigen den traumähnlichen Symbolgehalte. Dabei können unbewusste Konflikte und Gefühle erlebt und bearbeitet werden. Für immer wiederkehrende Probleme können neue Lösungen gefunden, schwierige Situationen (z.B. Krankheiten, Verluste) besser bewältigt werden. Durch die Selbsterfahrung können bisher unbekannte, verborgene Anteile der Persönlichkeit entdeckt und entfaltet werden.
Das Autogene Training als Grundstufe der Autogenen Psychotherapie fokussiert auf das Wechselspiel zwischen körperlichem und seelischem Erleben und sieht in diesen psychosomatischen Zusammenhängen die tragende Grundlage der Heilung. Im Mittelpunkt steht die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf körperliche Spürerlebnisse, die durch selbstsuggestive Übungssätze wie z.B. „der rechte Arm ist schwer“ ausgelöst werden und dadurch zu einer Sensibilisierung und Differenzierung der Körperwahrnehmung führen. Autogenes Training (Grundstufe der Autogenen Psychotherapie) bewirkt Prävention bzw. Heilung von psychisch (mit-) bedingten körperlichen Störungen, indem sie das Vertrauen in die individuellen bionomen Körper-Seele-Regulationsfähigkeiten fördert.