EMI - neurotherapeutische Methode

EMI ist eine schnellwirksame neurotherapeutische Technik, mit der Klienten von der Last ungelöster Erinnerungen bei beinahe allen Formen von Trauma befreien kann. Symptome von Angst, Depression, posttraumatischem Stress, und Dissoziation werden statistisch und inhaltlich signifikant reduziert.
Die Methode wurde 1989 von Connirae Andreas und Steve Andreas entwickelt. Danie Beaulieu entwickelte die Technik daraufhin weiter, nachdem sie diese bei Andreas gelernt hatte. Die Wurzeln von EMI liegen sowohl im „neurolinguistischem Programmieren“ (NLP), als auch in Ed Jacobs „Impact Therapie“.

EMI kann in die laufende psychotherapeutische Behandlung integriert werden und erweitert somit die Interventionsmöglichkeiten von Traumatherapeuten relevant.

 

Eine Behandlung mit EMI ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern möglich. Wenn Sie Medikamente nehmen, teilen Sie mir das bitte im Vorgespräch mit.

Eine EMI Sitzung dauert 2 Einheiten, das heißt, dass wir uns 90 Minuten Zeit nehmen werden. Für Kinder gilt eine kürzere Behandlung. Ob eine Behandlung reicht, oder eine Folgebehandlung indiziert ist, werden wir gemeinsam nach der ersten EMI-Sitzung entscheiden.

Zwar gibt es oberflächliche Ähnlichkeiten zwischen EMI und EMDR, jedoch wirken die beiden Ansätze über zwei verschiedene Mechanismen.

Über 24 verschiedene horizontale, vertikale, diagonale und zirkuläre langsame Handbewegungen des Therapeuten folgen Smooth Pursuit Eye Movements (SPEMs), langsame Folgebewegungen der Augen, die die Bewegung der Hand verfolgen, sodass derselbe Zielpunkt zentriert auf der Fovea bleibt.

Die multisensorische Repräsentation des Traumas wird verbal und nonverbal zugänglich gemacht und auf allen sensorischen Modalitäten angesprochen. Das ist wichtig, weil Traumata auf allen sensorischen Modalitäten repräsentiert sind. Erst so wird eine multisensorische Integration ermöglicht, sodass die traumatische Erinnerung nicht mehr dissoziiert ist, sondern integriert.

Der Zugang zu unterschiedlichen Ressourcen wird auf diese Weise erleichtert und der Selbstheilungsprozess in Gang gebracht und gefördert.
EMI verändert das Trauma selbst nicht, sondern es fügt (während des Traumas dissoziierte) Informationen hinzu, sodass die intensive bruchstückhafte Traumaerinnerung „verdünnt“ wird.

Die Technik integriert die negativen Erinnerungen des Klienten so weit, dass diese ihre Kapazität verlieren, dessen gesundes Funktionieren zu stören.
Dabei sind verschiedene neuronale Areale (v. a. Locus Caeruleus, Amygdala, Hippocampus, orbito- und präfrontaler Cortex) und Prozesse beteiligt.

EMI fokussiert auf die Schlüssel-Konzepte der traumatischen Erinnerung. Erst wenn möglichst alle traumarelevanten Erinnerungen zu einem Ganzen zusammengefügt werden, kann die Erinnerung im Langzeitgedächtnis abgespeichert und integriert werden.

Aufgabe des Therapeuten ist es, den inneren Prozess anzuregen und zu begleiten, jedoch nicht die Assoziationen zu analysieren, beraten oder zu beeinflussen. Hier unterscheidet sich die EMI-Technik wesentlich von anderen psychotherapeutischen Techniken.

EMI-Therapie eignet sich vor allem zur Bearbeitung von Traumata, sowohl Typ-1-Traumata (zum Beispiel nach Unfällen oder anderen traumatischen Erlebnissen), als auch Typ-2-Traumata, wie wiederholtem sexuellen Missbrauch.

Eine Behandlung mit EMI empfiehlt sich jedoch erst nach einer Phase von 6 Wochen nach der Traumatisierung. In der Regel reichen 2 Behandlungen, um eine deutliche Besserung der Symptome zu erreichen.

 

Eye Movement Integration (EMI) – eine Therapie-Methode, die mit Augenbewegungen arbeitet. Es ist nicht dasselbe wie EMDR! EMI erzielt erstaunlich schnell Effekte, erleichtert Patienten von der Last alter ungelöster Erinnerungen an fast alle Formen von Trauma, von Missbrauch in der Kindheit bis zu Autounfällen; von Vergewaltigung bis Naturkatastrophen.

Mit EMI können nicht integrierte Erinnerungen, die sich in Symptomen äußern wie Flashbacks, diffusen Schmerzen, innere Unruhe, Alpträume, Vermeidungsverhalten, Rückzug und Isolation, Körpererinnerungen, Hypervigilanz etc. neuronal integriert werden.

Die Wurzeln von EMI liegen im neurolinguistischen Programmieren – EMI ist keine Psychotherapie, sondern eine Neurotherapie. EMI ist eine Möglichkeit, um die Selbstheilung der unbewussten neuronalen Netzwerke zu aktivieren.

Jede traumatische Erfahrung bahnt sich im Gehirn – einerseits durch Wahrnehmungen wie Geruch und Geschmack, Sehen und Hören sowie durch Körperempfindungen. 

Nachdem das Gehirn diese Impulse auf den Gehalt der Gefährlichkeit überprüft hat, gehen die Impulse an die Amygdala, die den emotionalen Gehalt einschätzt und die Information an den Hippocampus weiterleitet.

Dort wird den Informationen eine kognitive Bedeutung zugewiesen und Hormone aktiviert, die die komplexen Überlebensstrategien organisieren. Immer mehr Indizien weisen darauf hin, dass Gehirn und Körper nicht einfach irgendwie auf Gefahr reagieren, sondern sich bei traumatisierenden Inputs zwangsläufig verändern.